Leipzig

Das Werk 2 wie es heute heißt, war ein Ort, wo Zwangsarbeit verrichtet wurde. Mehr Infos bietet ein Stadtrundgang mit Schwerpunkt „Zwangsarbeit in Connewitz“: https://www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/zwangsarbeit-in-leipzig/veranstaltungen/veranstaltungen-archiv/2019/12/

Frauenkonzentrationslager Ravensbrück

Noch immer wird die Gedenkkugel für ein Gedenken an die ermordeten und verfolgten Lesben der „Initiative autonome feministische FrauenLesben aus Deutschland und Österreich“ vom LSVD Berlin-Brandenburg verhindert. Der Grund: Lesben wurden nicht nachweislich verfolgt und als „eigene Haftgruppe“ eingeteilt, wie etwa homosexuelle Männer. Zahlreiche Historiker_innen haben belegt, dass eine strukturelle Verfolgung von Lesben sehr wohl stattgefunden hat.

Mehr Infos:https://feminismus-widerstand.de/?q=gedenkkugel

https://www.facebook.com/Gedenkkugel-f%C3%BCr-die-ermordeten-lesbischen-Frauen-im-Frauen-KZ-Ravensbr%C3%BCck-1779855708741466/?modal=admin_todo_tour

Ursprüngliche Inschrift der Gedenkkugel


„In Gedenken aller lesbischen Frauen und Mädchen im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und Uckermark. Lesbische Frauen galten als „entartet“ und würden als „asozial“, als widerständig und ver-rückt und aus anderen Gründen verfolgt und ermordet. Ihr seid nicht vergessen. „

Frankfurt am Main

Der Engel

Das »Mahnmal Homosexuellenverfolgung« in Frankfurt am Main wurde 1994 als erstes Mahnmal seiner Art in Deutschland der Öffentlichkeit übergeben. Gestaltet hat es Rosemarie Trockel. Realisiert wurde es durch Unterstützung der Stadt Frankfurt am Main, der Hessischen Kulturstiftung und der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung, sowie durch die Spendenbereitschaft vieler Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland.

Vorlage des Mahnmals ist ein »Engel mit Schriftband«, der ursprünglich als Wimpergfigur zu einer Gruppe von 11 Engeln gehörte, die das Westportal des Kölner Doms »schmückten«. Das Original existiert nicht mehr, lediglich sein lädiertes Gipsmodell. Das von dem Bildhauer Peter Fuchs Ende des 19. Jahrhunderts gefertigte Modell wurde im Maßstab 1:1 als Wachsabguss reproduziert. Danach schlug die Künstlerin Rosemarie Trockel der Engelsfigur den Kopf ab und setzte ihn leicht verschoben wieder auf, sodass die Bruchstelle als Narbe sichtbar blieb. Von dem so veränderten Wachsabguss wurde die Skulptur in schwarz-patinierter Bronze gegossen, zusammen mit einem achteckigen Sockel, der Bestandteil der Skulptur ist. Auf ihm steht eine von den Initiatoren des Mahnmals formulierte Inschrift, die die Verbrechen der Nationalsozialisten an den homosexuellen Männern und Frauen benennt.

Die Skulptur des Engels bildet das Zentrum eines Platzes in traditioneller Kreuz-Kreis-Form: Vier Sitzbänke bilden den inneren Kreis, Buchsbaumhecken einen äußeren Kreis. Sie geben dem Ort Intimität und Stille – ein »Ort des Gedenkens« mitten in der Stadt.

Inschrift des Mahnmals

HOMOSEXUELLE
MÄNNER UND FRAUEN
WURDEN IM
NATIONALSOZIALISMUS
VERFOLGT UND ERMORDET

DIE VERBRECHEN
WURDEN VERLEUGNET
DIE GETÖTETEN VERSCHWIEGEN
DIE UBERLEBENDEN
VERACHTET UND VERURTEILT

DARAN ERINNERN WIR
IN DEM BEWUSSTSEIN
DASS MANNER
DIE MÄNNER LIEBEN
UND FRAUEN
DIE FRAUEN LIEBEN
IMMER WIEDER
VERFOLGT
WERDEN KÖNNEN

FRANKFURT AM MAIN
DEZEMBER 1994

Quelle: http://www.frankfurter-engel.de

Koblenz

Das „Deutsche Eck“ in Koblenz, wo die Mosel in den Rhein fliesst, wurde von der NSDAP immer wieder fuer ihre „Heimat“-Propaganda-Zwecke missbraucht – und auf diese faschistische Geschichte wird von den rechtspopulistischen und rechtsextremen Kraeften nach wie vor Bezug genommen. So fand 2017 das erste Europaeische Treffen der ENF-Fraktion in der Naehe statt, dabei traten dort die damalige Chefin der AfD, Frauke Petry, und Marine Le Pen vom Front National zum ersten Mal gemeinsam in Deutschland auf. Weitere Sprecher waren Geert Wilders von der niederlaendischen PVV und Matteo Salvini von der italienischen Lega Nord.

Athen

Blick auf Athen

Als ein Symbol fuer die faschistische Gewaltherrschaft ausserhalb Deutschlands: in Griechenland starben ungefaehr eine halbe Million Menschen in Folge der faschistischen Okupation. Die Toten waren Opfer der durch die faschistische Besetzung ausgeloesten Hungersnot, waren juedische Menschen, die nach Auschwitz und Treblinka deportiert und dort ermordet wurden, oder wenn sie versuchten sich der Deportation zu entziehen auf der Stelle erschossen wurden. Fast hundert Doerfer und groessere Orte in Griechenland wurden von der Wehrmacht zerstoert und Massaker an ZivilistInnen veruebt. Viele Menschen schlossen sich dem Widerstand an. Eine von ihnen war Sotiria Bellou, die beruehmte lesbische Rebetiko-Saengerin wohnte in Athen und wurde wegen ihrer Beteiligung am Widerstand verhoert, gefoltert und inhaftiert.